CD veröffentlicht 2004.

Der Durchbruch mit den ersten Dylan-Übersetzungen

Fame 10336

 

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 Titel auf dieser CD:

Scheiß Regen

Wo kommst Du her, blauäugiger Sohn,
Wo kommst Du her, mein Liebling so jung?
Ich stolperte an den Hängen zwölf nebliger Berge
Ich ging und ich kroch über sechs krumme Wege
Ich trat in die Mitte sieben trauriger Wälder
Ich stand vor einem Dutzend trauriger Meere
Ich war zehntausend Meilen im Rachen eines Friedhofs
Was’n Scheiß, was’n Scheiß, was’n scheiß, was’n scheiß
Was‘n scheiß Regen

Was gab’s zu seh’n, blauäugiger Sohn,
Was gab’s zu seh’n, mein Liebling so jung?
Ein Neugeborenes umgeben von Wölfen
Eine Straße aus Diamanten, die niemand beschritt
Einen schwarzen Zweig, der tropfte von Blut
Einen Raum voll Männern mit blutenden Hämmern
Eine weiße Leiter von Wasser bedeckt
Zehntausend Redner mit gebrochenen Zungen
Gewehre und Macheten in den Händen von Kindern
Was’n Scheiß, was’n Scheiß, was’n scheiß, was’n scheiß
Was‘n scheiß Regen

Was hört man denn so, blauäugiger Sohn,
Was hört man denn so, mein Liebling so jung?
Der Klang eines Donners grollt eine Warnung
Eine tosende Werlle ertränkt die Welt
Einhundert Trommler mit glühenden Händen
Zehntausend die flüstern und niemand hört zu
Wie ein Mensch verhungert, wie viele Leute lachen
Das Lied eines Dichters, sterbend in der Gosse
Den Ton eines Clowns, weinend auf der Straße
Was’n Scheiß, was’n Scheiß, was’n scheiß, was’n scheiß
Was‘n scheiß Regen

Wer war sonst noch unterwegs, blauäugiger Sohn,
Wer war sonst noch unterwegs, mein Liebling so jung?
Ich traf ein Kind neben einem toten Pony
Einen weißen Mann mit einem schwarzen Hund
Eine junge Frau, deren Körper brannte
Ein junges Mädchen bog mir n Regenbogen
Ich traf einen  Mann verwundet von Liebe
Ich traf einen Anderen verwundet von Hass
Was’n Scheiß, was’n Scheiß, was’n scheiß, was’n scheiß
Was‘n scheiß Regen

Was hast Du vor, blauäugiger Sohn,
Was hast Du vor, mein Liebling so jung?
Jetzt geh ich raus in den scheiß Regen
In die tiefsten Tiefen des dichten, dunklenWaldes
Wo die Menschen Viele sind und ihre Hände leer
Wo das Gift die Brunnen verseucht
Zu dem Heim im Grünen neben dem feuchten Verließ
Wo das Gesicht des Vollstreckers immer immer gewahrt bleibt
Zu dem hässlichen Hunger, zu den vergessenen Seelen
Schwarz ist die Farbe und Nichts ist die Zahl
Und ich sag es und denk es und sprech es und hauch es
Ich spiegle es von den Bergen für alle zu sehn
Dann stell ich mich auf den Ozean bis ich versinke
Und lerne mein Lied bevor ich es singe
Was’n Scheiß, was’n Scheiß, was’n scheiß, was’n scheiß - was‘n scheiß Regen

Jetzt Ist's Egal

Ein verwirrter Mann, verwirrter Geist
Keiner sagt ihm wohin er verreist
Eine Frau auf meinem Schoß, Sie trinkt Schnaps
Sie hat ´ne weiße Haut, Mörder Augen
Ich schau raus in den saphierblauen Morgen
Rausgeputzt, den letzten Zug verpaßt
Steh unter dem Galgen, um den Hals den Strick
Jede Minute werde ich in die Hölle geschickt

Verrückte Leute überall
Ich häng hier fest, hab keine Wahl
Mir war`s mal wichtig, jetzt ist`s egal

Diese Stadt tut mir nicht gut
Ich bin am falschen Ort, wäre lieber in Hollywood
Vor einer Sekunde dachte ich , da bewegt sich was
Ich werde Gesangsstunden nehmen, wie Carouso singen
Mich abends dann in mein Bühnenkleid schwingen
Nur ein Narr wie ich gibt hier noch Gas
Viel Wasser unter der Brücke, auch anderes Zeug
Steht nicht auf meine Herren bevor ich mich verbeug

Verrückte Leute überall
Ich häng hier fest, hab keine Wahl
Mir war`s mal wichtig, jetzt ist`s egal

Ich bin vierzig Meilen auf einer Piste marschiert
Die Bibel hat Recht, die Welt explodiert
Ich versuch soweit wegzukommen von mir, wie ich kann
Heiße Sachen fast man nicht an
Man ertägt soviel wie man vertragen kann
Du verlierst mit einem schlechten Blatt in der Hand
Ich glaub die erste beste Frau muß es sein
Ich schieb sie in einer Schubkarre heim

Verrückte Leute überall
Ich häng hier fest, hab keine Wahl
Mir war`s mal wichtig, jetzt ist`s egal

Ich bin leicht verletztbar, aber ich zeige es nicht
Manche Sachen gehen mir gegen den Strich
Die nächsten Sekunden könnten eine Ewigkeit sein
Ich fiege hoch, dannach bin ich müde
Die ganzen Wahrheiten der Welt sind eine Lüge
Ich liebe eine Frau, aber das kann nicht alles sein
Herr Schmidt und Frau Lütt springen in den See
Ich halt mich zurück und trink erstmal ein Tee

Verrückte Leute überall
Ich häng hier fest, hab keine Wahl
Mir war`s mal wichtig, jetzt ist`s egal

DDD's Blues

Der Fechenheimdylan und der Nassauer Dylan, wer hätte das gedacht
Sie machen sich nichts aus den Sorgen, die man sich um sie macht
Sie sagen immer, uns geht‘s  gut

Ihr Fünf- und Zehncent Frauen, rechnet euch nichts aus
Die Devilish Doubledylans gehen immer allein nach Haus
Wir glauben an die wahre Liebe

Wir gehen zum Pferderennen und nicht zur Formel eins
Wir haben nicht einmal ein Auto und brauchen auch keins
Im Pferdestall stehen die Pinarellos

Der Wind weht uns straßauf, straßab
Köpfe unterm Arm, Hüte auf, Hüte ab
Hurra, es läuft außer Kontrolle

Also liebe Leut‘, wenn ihr sein wollt wie wir
Raubt einfach jede Bank aus vor eurer Tür
Und sagt dem Richter, es war unsere Idee
Jawoll!

Apfel Baby Baum

Unter dem Apfel Baby Baum, oh yeah!
Unter dem Apfel Baby Baum, oh yeah!
Unter diesem Baum immer geradeaus
Du und ich unter dem Baby Baum, oh yeah!

Alter Mann segelt auf einem Schlauchboot unten dort
Alter Mann setzt ein Haken auf und fort
Das geht Mann oh Mann, Säuglingshaken ziehen am Strand
Mann im Säuglingsbach sagt ,oh yeah!

Unter dem Apfel Baby Baum .....

Alter Mann kann unten eine Grafschaft haken
Alter Mann unten wie ein Grafschaftshaken
Mann zog Mann hinunter dann zum Grafschaftsamt
Laß uns ein Blick unter den Säuglingshaken tun, mein Mann

Unter dem Apfel  Baby Baum .....

Ich wünschte das meine Seele sieben Jahre hat
Ich wünschte das meine Seele sieben Leben hat
Es gibt einen anderen Platz drüben im Säuglingsbach
Mann mit einem Haken setzt ein Säuglingssegel, oh yeah!

Unter dem Apfel Baby Baum.....

Unter dem Apfel Säuglingsbaum.....

Ich Und Ich

Lange her, daß eine fremde Frau bei mir lag
Schau, wie fest sie schläft wie frei müssen ihre Träume sein
In einem anderen Leben, als ihr die Welt zu Füßen lag
Schrieb ihr ein gerechter König Mantras am Fluss im Mondschein

Ich und ich
Eine Kreatur, die weder lobt noch vergibt
Ich und ich
Einer sagt zum Ander’n, niemand sieht mein Gesicht und lebt

Ich glaub, ich geh raus, mir die Beine vertreten
Hier passiert nich’ viel, das ist ganz normal
Wenn sie aufwacht, will sie wieder reden
Ich hab nichts zu sagen, was auch immer war

Ich und ich
Eine Kreation, die weder lobt noch vergibt
Ich und ich
Einer sagt zum Ander’n, niemand sieht
Mein Gesicht und lebt

Zwei Männer auf dem Bahnsteig, niemand sonst in Sicht
Sie rauchen nicht mehr, sie warten auf den Frühling
Die Welt könnte heute Nacht zu Ende gehen, warum auch nicht
Sie sollte immer noch schlafen, wenn ich zurück bin

Ich und ich
Ein Geschöpf, das weder lobt noch vergibt
Ich und ich
Einer sagt zum Ander’n, niemand sieht
Mein Gesicht und lebt

Ein abseitiger Pfad, auf dem der Flüchtige nicht besticht
Führt zu einem Weisen, der den Plan erklären kann
Ein Fremder lehrte mich der Gerechtigkeit schönes Gesicht
Auge um Auge, Zahn um Zahn

Ich und ich
In einer Schöpfung, die weder lobt noch vergibt
Ich und ich
Einer sagt zum Ander’n, niemand sieht
Mein Gesicht und lebt

Ich verdrück mich in den Schatte, am hellichten Tag
In den engen Gassen ist alles im Fluss
Jemand spricht mit meinem Mund, aber ich höre nicht, was er sagt
Ich habe Schuhe besohlt für alle und geh immer noch barfuß

Ich und ich
Eine Kreatur, die weder lobt noch verzeiht
Ich und ich
Einer sagt zum Ander’n, Ich bin noch nicht so weit

Ich und ich
In einer Schöpfung, die weder lobt noch vergibt
Ich und ich
Einer sagt zum Ander’n, niemand sieht
Mein Gesicht und lebt

Sternschnuppe


Seh eine Sternschnuppe fallen und ich denk an dich
Du willst in eine andere Welt, eine Welt die kenn’ ich nicht
Hab mich immer gefragt wo du die Grenze ziehst
Seh eine Sternschnuppe fallen und ich denk an dich

Seh eine Sternschnuppe und ich denk an mich
Wäre ich immer noch der Gleiche  wenn ich mich vergleiche
mit dem, was du von mir willst
Hab ich es verpaßt, hab ich das Ziel vermisst ?
Seh eine Sternschnuppe fallen und ich denk an mich

Ich hör den Motor die Glocke im Turm
Der letzte Teufel besteigt den Thron
Alle  guten Leute beten
Die letzte Versuchung, das Lösegeld
Das letzte Predigt auf der Welt
Das letzte Radio spielt den Toten

Seh eine Sternschnuppe fallen heute Nacht, sie schmiert ab
Morgen ist auch noch ein Tag
Vielleicht zu spät, daß du hörst was ich sag
Seh eine Sternschnuppe fallen heute Nacht, schmiert einfach ab

Visionen von Johanna


Es ist immer die Nacht, die Dir nen Streich spielt, wenn Du versuchst Dich zu konzentrier‘n
Wir sitzen hier gestrandet, und geben unser Bestes, das zu ignorier‘n
Luise hat ne handvoll Regen^, sie versucht Dich zu inspirie‘rn
In der Wohnung gegenüber flackert das Licht
In diesem Raum hier ist die Heizung nicht ganz dicht
Im Radio schiebt n Country DJ Schicht
Mich stört das alles nicht
Nur Luise und ihr Lover so verzweisamt
Die Visionen von Johanna haben mich ganz vereinnahmt

In der leeren Scheune versammeln sich die Damen zur blinden Kuh
Die Nachtschwärmerinnen sind alle mit dem Busfahrer per Du
Der Nachtwächter wird nervös, wenns nach ihm ging, wär der Laden schon längst zu
Meine Freundin Luise
Meine persönliche Expertise
Sie sagt mir klar und präzis‘
Warum Johanna mich verließ
Und ich seh in ihrem Mienenspiel, wie sehr sie an mir hängt
Doch die Visionen von Johanna haben alles andere verdrängt

Der kleine Prinz kommt alleine mit sich selbst klar
Er prahlt mit seinem Elend und er liebt die Gefahr
Alle wissen, was kommt und er erzählt, wie’s letzte Nacht war
Mich überkommt die Galle
Er macht mich einfach alle
Mit seinem Geschwätz und Gelalle
Ich geh runter in die Halle
Mir ist nicht klar, was ich als nächstes mach
Die Visionen von Johanna halten mich die ganze Nacht wach

In den Museen steht die Unendlichkeit auf dem Spiel
Das Echo der Stimmen, die Erlösung als Ziel
Selbst das Lächeln der Mona Lisa hilft hier nicht viel
Während das Leben aus dem Mauerblümchen fließt
Haben die Teiggesichter genießt
Der Mann mi’m Schnauzer beschließt
Das er sich einen hinter die Binde gießt
Ein Esel wartet mit Juwelen und Ferngläsern auf
Aber die Visionen von Johanna setzen immer noch einen drauf

Der Vertreter sagt zur Gräfin, die neben ihm steht
Nenn mir jemanden der kein Blutsauger ist und ich gehe raus und spreche ein Gebet
Luise tut zumindest so, als wüßte sie, worum es geht
Von Madonna noch immer keine Spur
Ihr alter Käfig rostet nur
Ihr Bühnenkleid ist noch auf Tour
Der Fiedler setzt seinen Fuß auf den Parcour
Er präsentiert seiner Agentur
Gewinne und Verluste pur
Doch ich bleibe stur
Keine Harmonika, die mir den Regen vertreibt
Die Visionen von Johanna sind alles, was mir bleibt

Wickel Wackel

Wickel Wackel
Wickel Wackel Wickel Wackel
Mit Deim Dackel
Wickel Wackel
Ich hör Dein Geschnackel
Wickel Wackel Wickel
Der Mond sieht zu
Der Mond ist so voll wie Du

Wickel Wackel Wickel Wackel
Stöckelschuh
Wickel Wackel
Einfach auf mich zu
Wickel Wackel Wickel Wackel
Summ Summ Summ
Wackel auf Deinen Knien herum

Wickel nach da
Wickel nach hier
Wickel hier rüber zum Klavier
Wickel dies
Wickel das
Wickel einfach weiter mach Dich nass

Wickel Wackel Wickel Wackel
Löffel die Supp
Wickel Wackel Wickel
Du kriegst genug
Wickel Wackel Wickel Wackel
Ne Scheibe Brot
Wickel Wackel
Du entkommst dem Tod

Wickel Dich frei
Wickel Dich freier
Wickel Dich
Von der Leier
Wickel bisses pfeift
Wackel bisses brummt
Wickel einfach weiter bisses kommt

Wickel Wackel Wickel Wackel
Wie der Teufel im Sack
Wickel Wackel
Mach heut nacht nicht schlapp
Wickel Wackel Wickel Wackel
Wickel am Spieß
Wickel wie n dickes fettes Biest

Jedes Körnchen Sand


Im Angesicht der Beichte, in der Stunde der größten Not
Wenn  der Strom meiner Tränen jeden Vorsatz zu ertränken droht
Eine sterbende innere Stimme, die in die Ferne schweift
Die mich warnt in der Gefahr, wenn die Moral der Verzweiflung greift

Ich habe nicht die Absicht  jeden Fehler zu erwiedern
Ich versuche nur die Kette der Ereignisse aufzugliedern
In den momentaren Wirren erkenn ich eine Hand
In jedem Blatt das zittert, in jedem Körnchen Sand

Die Blumen des Bösen, der Kompost vom letzten Jahr
Wie Verbrecher haben sie das Gewissen erstickt und das, was lustig war
Die Sonne brennt auf die Stufen der Zeit, sie leuchtet uns ins Tal
Gegen den Schmerz der Eitelkeit und die Erinnerung an den Verfall

Ich starre geradewegs in der Versuchung goldener Rahmen
Jedes Mal wenn ich vorbeikomm, hör ich meinen Namen
Es war eine lange Reise, auf der ich verstand
Jedes Haar ist gezählt. Wie jedes Körnchen Sand

Vom Regen in die Traufe des allnächtlichen Verzichts
Durch einen gewaltigen Sommertraum, im Schauder eines winterlichen Lichts
Im bitteren Tanz der Einsamkeit, eng im Raum umschlungen
Auf jedem vergessenen Gesicht ist der Spiegel der Unschuld gesprungenen

Ich hör die vergangenen Schritte, wie die Wellen an den Strand
Wenn ich mich umdreh ist manchmal jemand da, wo ich gerad‘ stand
Ich hänge im Gleichtgewicht eines perfekt gefügten Plans
Wie jeder schräge Vogel, wie jedes Körnchen Sand

Exmatrikuliert


Sie sagen jeder braucht ein Magister
Sie sagen jeder braucht ein Diplom


Um mich herum wird es langsam finster
Sie bringen mich um meinen Lohn

Ich sehe den Zahltag kommen
Ich werde abkassiert
Nur noch Tage, nur noch Stunden
Bis man mich exmatrikuliert

Manche brauchen nur acht Semester
Manche hängen gleich noch n Doktor dran
Mir kommt es vor als war es gestern
Aber ich fing schon in den Achtzigern an

Ich seh mein Studium schwinden
Da ist so lange nichts mehr passiert
Nur noch Tage, nur noch Stunden
Bis man mich exmatrikuliert

Neben mir in der sitzt mein Kommilitone
Und regt sich mächtig auf
Man muss leben man muss jobben man muss wohnen
Und am Ende legt man immer drauf

Mein Professor war jung als ich anfing
Jetzt wird er bald pensioniert
Nur noch Tage, nur noch Stunden
Bis man mich exmatrikuliert

Ich seh mein Studium schwinden
Jeden Tag ein kleines Stück
Irgenwannma, irgendwannma
Zahle ich mein Bafög zurück

Das Schönste am Sport


Gib dem Radler noch ne Banane
Gib dem Sprinter noch ne Chance
Gib dem Bergfloh rote Punkte
Geh Blut spenden für die Tour de France

Gib dem Wasserträger Wasser
Für den Kapitän im Wind
Wenn die Ausreißer über alle Berge
Und die Helfer im Gruppetto sind

Morgens um zehn schalt‘ ich das Fernseh’n an
Wunderlich, was ein Mensch ertragen kann
Im strömenden Regen, bei dreizehn Grad
Den halben Tag mit vierzig Sachen auf dem Fahrrad
Ich mach den Abwasch und ich freue mich
Das die anderen strampeln müssen und zerstreue mich
Ich seh Stöcke und Steine, Berge im Schnee
Ich glaub es wird Zeit für einen Milchkaffee

Das Schönste am Sport sind die Drogen
Das sagen auch die  Biologen
Wenn das Blut rauscht in den Ohren
Öffnen sich alle Poren
Das Schönste am Sport sind die Drogen

Gib mir ne Praline vor der  nächsten Serpentine

Die Königsetappe ist die Schwerste
Jeder wäre gern der Erste
Wie sagte Udo noch genau?
„Quäl‘ Dich, Du Sau!“

Siegen ist ne Wissenschaft
Die gewissenhaft
Das Gewissen abschafft
Wenn man über sich selbst hinauswächst
Und seinen Körper austrickst

Eine Spritze für die Weltspitze
Injiziere oder verliere
Eine Spritze zur Weltspitze
Injiziere oder krepiere
Eine Karriere lang am Berg stark
Nach Karriereende Herzinfarkt

Das Schönste am Sport sind die Drogen
Das sagt auch mein Lieblings-Soziologe
Wenn die Pumpe nicht mehr tickt
Das Blut langsam andickt
Das Schönste am Sport sind die Drogen

Gib mir noch nen Müsliriegel für den Blutzuckerspiegel

Was aus den Labors so alles verschwindet
Was man so sucht und was man wo findet
Was man versucht, wie man sich schindet
Wie sich die lange Straße windet

Niemand ist gerne Maus in nem Pharmakonzern
Jeder möchte fahren, wie von nem ander’n Stern
Ich würd‘ auch gern mal ein saub’res Leben führ’n
Und nur noch kehren vor anderen Tür‘n

Wenn sich Menschen miteinander messen,
Treffen sich Interessen
Bilden sich Gruppen
Melden sich Konzerne
Wer braucht noch was?
Wir helfen gerne

Manche nehmen alles
Was man ihnen gibt
Manche geben alles
Dafür hat man sie auch lieb
Manche übernehmen und übergebengeben sich gern
Und manche überleben auf nem anderen Stern

Abends um Fünf schalt ich das Fernseh’n aus
Zieh mein gelbes Trikot an und fahre raus
Über die Brücke und runter zum Main
Und zieh mir ersteinmal ne dicke Tüte rein

Das Schönste am Sport sind die Drogen
Alles Andere ist gelogen
Wenn die Kassen klingen
Hör ich die Englein singen
Das Schönste am Sport sind die Drogen

Dies Land Ist Dein Land

Dies Land ist Dein Land
Dies Land ist mein Land
Dies Land ist ganz groß auf der Leinwand
Dies Land ist Morgenland
Dies Land ist Abendland
Dies Land ist Gute-Nacht-Land für dich und mich

Dies Land ist erste Welt Land
Dies Land ist Weltklasse
Dies Land ist Weltmeister Land
Dies Land ist erste Klasse Land
Dies Land ist G 7 Land
Dies Land ist G 8 Land
Dies Land ist GSG 9 Land für Dich und mich

Dies Land ist Dein Land
Dies Land ist mein Land
Dies Land ist Bierland
Dies Land ist Weinland
Dies Land ist Durstland
Dies Land ist Wurstland
Dies Land ist Dir so Wurst wie mir

Fast wie Tom Gnawa’s Blues


Verloren im Regen in Marrakech, zur Zeit des Ramadan
Die Schwerkraft zieht Dich runter und die Fliehkraft bringt Dich nicht voran
Mach keinen Ärger, befolge den Koran
Sie haben ein paar hungrige Frauen da, die nehmen dich richtig ran

Bestell der heiligen Mariam meinen aufrechten Dank
Seit ihrem letzten Besuch fühle ich mich so krank
Ich schaff’s nicht mal mehr von hier bis zum Schrank
Und mein bester Freund, der Doktor, sitzt im Park auf der Bank

Die süße Aischa  für die Berber ein gold’nes Fossil
Sie spricht gut inglisch, sie lädt dich ein in ihr Domizil
Du kommst mit Huhn und Gemüse für ne kleine Tajine
Sie lässt dich gruß-und couscouslos wieder heimwärts zieh’n

Oben auf’m Berg zählt nur Schicksal und Glück
Das eine wie das andere bricht dir dein Genick
Du kannst  wirbeln wie ein Derwisch, du kriegst nichts zurück
Und die Polizei dreht dir daraus noch’n Strick

Die Hoteliers sitzen beim Bier
Ihnen bleibt nicht mehr viel Zeit in ihrem Revier
Am Airport wartet der Engel aus Agadir
Und in der Hotelbar sitzt der CIA am Klavier

Los ging ‘s mit ‘nem Pfeifchen und dann ‘ne stärkere Glut
Alle haben gesagt Allahu Akbar das Zeug tut euch gut
Jetzt sitz ich da und huste bei jedem Zug
Ich geh‘ zurück nach Frankfurt City, ich glaub ich hab genug

Trübsal Immerzu


In aller Herrgottsfrühe, die Sonne ging auf
Ich lag noch immer wach
Ich fragte mich was sich verändert hat
All die Jahre danach
Die Leute hatten von Anfang an
Über uns getratscht
Wir sind abwechselnd
In jeden Fettnapf gelatscht
Wir haben abgesahnt
In großem Stil
Wir standen am Straßenrand
Der Regen fiel
Auf unsere Schuh
Trübsal immerzu
 
Sie war mal verheiratet
Sie hat auch ein Kind
Ich habe ihr mal aus ner Klemme geholfen
Wie Freunde halt so sind
Wir sind soweit gegangen
Wie es ging
Wir haben es beendet
Bevor es anfing
Ich hab mich zu ihr umgedreht
Aber sie war schon am Geh’n
Sie sagte noch „wir sehn uns dann“
Und lies mich einfach stehn
Die blöde Kuh
Trübsal immerzu

Ich hatte n job in ner Lesbenbar
Als Koch für wenig Geld
Eines Tages hatte ich genug
Und bin raus in die Welt
Ich bin rüber in die Wetterau
Hab da Äpfel gepflückt
Und sie später dann
Noch durch die Presse gedrückt
Die ganze Zeit war ich allein
Die Vergangenheit im Genick
Frauen kamen und gingen
Keine brachte mir Glück
So wie Du
Trübsal immerzu

Ich traf sie beim Tabledance
Ich kam rein auf’n Drink
Wusste nicht genau
Wohin die Reise ging
Später dann, nach der Show
Wollte ich nach Hause gehn
Sie stand hinter meinem Stuhl
„Haben wir uns nicht schon gesehn?“
Ich nuschelte in meinen Bart
Sie las aus meinerHand
Es war mir unangenehm
Sie bückte sich und band
Meine Senkel zu
Trübsal immerzu

Sie zündete eine Pfeife an
Und gab sie dann mir
„Du hast noch garnicht hallo gesagt
Was’n los mit Dir?“
Sie gab mir einen Gedichtband
Ich sagte,“ich lese nicht“
Er war von einem Poeten aus dem dreizehnten Jahrhundert
Sie las mir ein Gedicht  
Jedes Wort klang wahr
Und ging mir unter die Haut
Es war als hätte uns jemand
In die Seele geschaut
Von ihr zu mir
Trübsal jetzt und hier

Ich bin dann am Schönplatz eingezogen
Ne WG im vierten Stock
Wir haben die Revolution geplant
Im Zentrum mit Punkrock
Dann kam der Mauerfall
Und alles brach zusammen
Wir hatten gerade mit
Dem Biogarten angefangen
Jetzt sind wir in alle Winde verstreut
Und machen andere Sachen
Wenn ich eins gelernt habe, dann
Ich muß immer weiter machen
Ohne Rast und Ruh
Trübsal immerzu

Ich glaub, ich geh wieder los
Ich muß irgendwie zu ihr
Die ganzen Leute, die ich kannte
Die erscheinen mir
Manche als Sozialarbeiter
Manche als Medienfrau
Ich frag mich, wo das endet
Ich weis es nicht genau
Ich bin immer noch auf Straße
Lass den Dingen ihren Lauf
Wir haben es beide verstanden
Aber wir fassen es anders auf
Ladi ladi lu
Trübsal immerzu

Will Ma Ruh ham

Will ma  Ruh ham
Will ma Ruh ham
Will ma Ruh ham
Will ma Ruh
Will ma Ruh ham
Will ma Ruh

Willst da Ruh ham
Willst da Ruh ham
Willst da Ruh
Willst da Ruh ham
Willst da Ruh

Will ma Ruh ham jetzt gleich
Will ma Ruh ham

Willst net tanzen
Willst net springen
Willst kahn Umsatz bringen
Willst net tanzen
Willst net springen

Will net tanzen
Will net springen
Will kahn Umsatz bringen
Will ma Ruh ham

Willst da Ruh ham alles klar
Willst da Ruh ham

Will ma Lamaha
Will ma Lamaha
Will ma Deckham
Will ma Lamahadeck
Will ma Deckham

Willst da Deckham
Willst da Deckham
Willst da Lamahadeck
Willst da Deck ham
Willst da Ruh ham

Will Ma Ruh Ham